- KassenSichV: Die Kassensicherungsverordnung regelt, wie elektronische Kassensysteme in Deutschland gegen Manipulationen geschützt werden. Sie fordert u. a. eine Technische Sicherheitseinrichtung (TSE), die Belegausgabepflicht und eine standardisierte Datenschnittstelle.
- TSE: Die Technische Sicherheitseinrichtung protokolliert jede relevante Vorgangskette fälschungssicher. Es gibt sie als Hardware (z. B. USB/SD, Terminal) und als Cloud-TSE. Wichtig: BSI-Zertifizierung, laufende Signatur der Vorgänge, klare Seriennummern/Status.
- DSFinV-K: Die Digitale Schnittstelle der Finanzverwaltung für Kassensysteme legt fest, wie Daten für Prüfungen exportiert werden. Dein System muss einen vollständigen, prüfbaren Export liefern – inklusive TSE-Informationen, Transaktionen, Stammdaten und Abschlussdaten (z. B. Z-Bons).
Kurz: Fiskalkonform bist du, wenn dein System BSI-zertifizierte TSE nutzt, prüfbare DSFinV-K-Exporte erstellt, Belege korrekt ausgibt und du Prozesse/Änderungen sauber dokumentierst.
Was die Branchen wirklich brauchen – übersetzt in Praxis
- Einzelhandel
- Schneller Scan-Prozess, Retouren mit Belegbezug, Preis- und Aktionsmanagement, Gutschein-/Pfandlogik, Inventur-Tools.
- TSE-Aspekte: lückenlose Protokollierung von Stornos/Preisänderungen, sauberer Tagesabschluss, nachvollziehbare Benutzerrechte.
- Gastronomie
- Tisch-/Platzverwaltung, Bons (Küche/Bar), Splitting/Joinen von Rechnungen, Trinkgeld, To-go vs. Vor-Ort-Steuersätze, Ausfallsicherheit.
- TSE-Aspekte: Signatur bei Umbuchungen/Teilzahlungen, strukturierte Bedienerrechte, konsistente Bonketten trotz Hektik.
- Hotellerie
- POS für Restaurant/Bar/Shop, Kostenstellen, ggf. Verbuchung auf Zimmer/Abrechnung je Bereich, Schichtabschlüsse, Mehr-Umsatzsteuersätze.
- TSE-Aspekte: saubere Trennung nach Outlets, transparente Transfers, nachvollziehbare Korrekturen bei No-Shows/Room-Charges.
- Gesundheitswesen (Apotheken, Krankenhäuser)
- Apotheken: Rx/OTC-Prozesse, Barcodes, Alters-/Beratungsnachweise, Gutschein-/Kundenvorteile, strenge Compliance.
- Krankenhäuser: Kassen für Cafeteria/Kiosk, Besucherverkauf, Mitarbeiterrabatte, Kostenstellen.
- TSE-Aspekte: klarer Datenexport getrennt nach Bereichen, revisionssichere Rabatt-/Retourenprozesse, stabile Hardware für Dauerbetrieb.
Merke: Fiskalregeln sind gleich, aber Workflows und Integrationstiefe unterscheiden sich stark. Genau darauf muss deine Auswahl einzahlen.
GastroSoft oder PosSoft? So triffst du die Wahl
- GastroSoft – wenn Gastronomie im Fokus steht
- Stark bei Tisch-/Bereichsverwaltung, mobilem Bonieren, Küchenbons/-monitoren, Split-/Join-Rechnungen, Trinkgeld, Happy Hours.
- Ideal für Restaurants, Cafés, Bars, Foodtrucks und F&B-Outlets in Hotels.
- Unterstützt TSE und DSFinV-K, bietet praxisnahe Bedienoberflächen für Service und Theke.
- PosSoft – wenn Retail-Prozesse entscheidend sind
- Fokus auf Barcode-Scanning, Artikel-/Variantenverwaltung, Etikettendruck, Retouren, Inventur, Gutschein-/Pfandlogik.
- Ideal für Einzelhandel, Boutiquen, Fachmärkte, Apothekenfront, Klinikshops.
- Ebenfalls TSE- und DSFinV-K-fähig, mit klarer Bedienlogik für schnelle Kassenprozesse.
Faustregel:
- F&B-Betrieb mit Tischen/Produktion? GastroSoft.
- Barcode- und artikelgetriebener Verkauf? PosSoft.
- Mischbetrieb? Wir prüfen gemeinsam Prozessanteile, Bedienprofile und Integrationen, um die beste Hauptlösung festzulegen und ggf. zusätzliche Module zu ergänzen.
Hardware-Bausteine, die sich bewährt haben
- Bondrucker
- 80 mm Thermodrucker für Hauptkasse (schnell, gut lesbar); LAN bevorzugt (stabil), USB als Alternative, WLAN nur in kontrollierten Umgebungen.
- Küchen-/Bar-Drucker: robust, ggf. Nadeldrucker oder hitzebeständig; klare Netzstruktur.
- Barcodescanner
- 2D-Scanner (liest 1D/2D, zukunftssicher), Hand- oder Präsentationsmodus für Kassenplätze; kabellose Varianten für sperrige Ware.
- Kassen-Hardware
- All-in-One-Touchsysteme oder Tablet-Kassen mit Ständer; Kundendisplay für Transparenz, Kassenlade mit Schloss, ggf. Geldscheinprüfer.
- Netzwerk/Peripherie
- Saubere VLAN-/LAN-Struktur, USV für Ausfallschutz, stabile Router/WLAN in Gastro.
- TSE-Optionen
- Hardware-TSE: lokal, unabhängig vom Internet, mit definiertem Wartungszyklus.
- Cloud-TSE: flexibel skalierbar, weniger lokale Wartung, benötigt verlässliche Online-Verbindung.
- Zubehör
- Etikettendrucker, Küchenmonitore, Belegdruck auf mehreren Stationen, Handhelds für Service.
MagicPOS stellt komplette Bundles zusammen, testet Kompatibilität und sorgt für schnellen Versand, damit dein Go-live nicht an einem fehlenden Kabel scheitert.
Checklisten für die Systemauswahl – allgemeine und branchenspezifische Punkte
Allgemeine Muss-Kriterien
- BSI-zertifizierte TSE (Hardware oder Cloud) inkl. Seriennummernverwaltung.
- DSFinV-K-Export vollständig und auf Knopfdruck.
- Rechte-/Rollenmodell, Protokollierung von Stornos/Korrekturen.
- Belegausgabe (Papier/digital), Tagesabschlüsse (Z-Bons) nachvollziehbar.
- Backup- und Update-Strategie, klare Wartungswege (z. B. Fernwartung).
- Schnittstellen zu Zahlungen (EC/Kredit), Hardwaretreiber kompatibel.
- Dokumentation/Verfahrensbeschreibung vorbereitet (für Kassen-Nachschau).
Einzelhandel – Zusatzkriterien
- Schneller Scan-Workflow, Promotions/Preisregeln, Varianten/Größen.
- Retouren mit Belegbezug, Pfand/Gutscheine, Inventur-Tools.
- Etikettendruck, Lager-/Bestandsanbindung.
Gastronomie – Zusatzkriterien
- Tisch-/Bereichsverwaltung, mobile Aufnahme, Split/Join, Gänge.
- Küchen-/Barbons oder Küchenmonitor, Ausfallkonzepte.
- To-go/Dine-in-Steuersätze, Trinkgeld, Tages-/Schichtberichte.
Hotellerie – Zusatzkriterien
- Outlets trennbar (Restaurant/Bar/Shop), Kostenstellen.
- Übergaben/Schichten, ggf. Verbuchung an zentrale Stellen.
- Mehrwertsteuersätze pro Bereich, Gutscheine/Packages.
Gesundheitswesen – Zusatzkriterien
- Hohe Beleg- und Revisionssicherheit, klare Rabatt-/Mitarbeiterregeln.
- Barcode-/Artikelgenauigkeit, ggf. Anbindung Warenwirtschaft.
- Trennung von Kassen in sensiblen Bereichen, Prüf-/Exportprozesse.
Finanzierung/Service – Zusatzkriterien
- Kauf auf Rechnung möglich, transparente Ratenzahlungsmodelle.
- Service-SLAs, Erreichbarkeit, Ersatzgeräte/Expressversand-Optionen.
- Schulungskonzept, Fernwartungspaket, Onboarding-Support.
Rollout ohne Reibungsverluste: Von Daten bis Datenexport
So laufen erfolgreiche Projekte typischerweise ab:
1) Anforderungsaufnahme: Prozesse, Filialen/Outlets, Hardwarebestand, Zahlungsarten, Steuersätze, TSE-Variante.
2) Konfiguration: Artikel-/Warengruppen, Tische/Pläne (Gastro), Kostenstellen (Hotel/Gesundheit), Benutzerrechte.
3) Datenübernahme: Import von Artikeln/Preisen, Einrichten von Belegen, Layouts, Küchen-/Barstationen.
4) TSE-Aktivierung: Registrierung, Zeit-/Zertifikatscheck, Testbelege mit Signatur prüfen.
5) Integrations- und Funktionstests: Zahlungen, Bondruck, Scanner, Mehrstationen, Offline-Verhalten.
6) Schulung: Kassenpersonal, Schichtleiter, Admins; Kurzleitfäden und Checklisten.
7) Go-live mit Fallback: Supportfenster, Fernwartung auf Standby, Test der Tagesabschlüsse.
8) DSFinV-K-Exportprobe: Vor dem ersten Monatsende eine Testausgabe sichern, Backup-Routine einspielen.
9) Dokumentation: Verfahrensdoku, Geräteliste, TSE-Seriennummern, Ansprechpartner, Notfallplan.
MagicPOS unterstützt per Fachberatung, Remote-Setup und Fernwartungspaketen. Der schnelle Versand verkürzt Lieferzeiten und minimiert das Risiko von Verzögerungen im Rollout.
Finanzieren mit Plan: Kauf auf Rechnung, Ratenzahlung und Gesamtkosten im Blick
- Kauf auf Rechnung: Einfach planbar, Liquidität bleibt flexibel bis zur Fälligkeit, gut für klare Investitionsfenster.
- Ratenzahlung: Verteilt die Kosten, passt zu saisonalen Cashflows (z. B. Gastro). Prüfe Laufzeit, effektive Gesamtkosten und Serviceeinschlüsse.
- TCO-Betrachtung: Nicht nur Anschaffung – auch Wartung, Updates, TSE-Betrieb, Verbrauchsmaterial, Schulung und Ausfälle einpreisen.
- Servicebündel: Fernwartung, Vorab-Austausch, definierte Reaktionszeiten; spart im Ernstfall bares Geld und Nerven.
MagicPOS bietet flexible Modelle (inkl. Kauf auf Rechnung und Ratenzahlung) und wettbewerbsfähige Preise. So bleibt deine Investition kalkulierbar – ohne Abstriche bei Qualität und Compliance.
Preis- und Servicevergleich: Woran du einen starken Partner erkennst
- Transparentes Angebot: Positionen, Lizenzen, TSE, Service – klar benannt, keine versteckten Folgekosten.
- Zertifizierungen und Kompatibilität: BSI-zertifizierte TSE, geprüfte Kombinationen aus Software/Hardware.
- Lieferfähigkeit: Verfügbare Bundles, schnelle Versand-Optionen, verlässliche Lieferzeiten.
- Supportqualität: Erreichbarkeit, Fachberatung, strukturierte Onboarding- und Schulungskonzepte.
- Fernwartung und Updates: Proaktive Pflege, klarer Updatepfad, Remote-Diagnose.
- Branchenfokus: Prozesse und Best Practices für Handel, Gastro, Hotellerie und Gesundheitswesen.
MagicPOS punktet mit wettbewerbsfähigen Preisen, schnellem Versand und exzellentem Kundenservice – inklusive Fachberatung und optionalen Fernwartungspaketen. Die Marketing- und Lösungspakete sind auf Branchenbedürfnisse zugeschnitten, damit du schnell produktiv wirst.
Best Practices aus MagicPOS-Projekten
- Gastronomie: Mobile Bestellaufnahme am Tisch + klare Tischpläne + Küchenbons reduzieren Laufwege und Fehler. Ergebnis: schnellere Bedienung, weniger Stornos, sauber signierte Vorgänge in der TSE.
- Einzelhandel: 2D-Scanner im Präsentationsmodus + vordefinierte Retourenprozesse mit Belegbezug beschleunigen Kassenvorgänge und sorgen für nachvollziehbare Korrekturen – wichtig für DSFinV-K-Exports.
- Hotellerie (F&B-Outlets): Trennung der Outlets in der Kasse mit getrennten Tagesabschlüssen schafft Transparenz für Controlling und Steuer. Transfers werden als eigene, signierte Vorgänge protokolliert.
- Apotheken/Klinikshops: Einheitliche Artikel- und Rabattlogik, klare Mitarbeiterrechte, regelmäßige Test-Exporte. Ergebnis: auditfeste Daten, weniger manuelle Nacharbeiten.
- Allgemein: Ein kurzer „Kassen-Nachschau-Check“ vor Saisonstarts (Belege, Export, Verfahrensdoku, Seriennummern) verhindert Stress, wenn tatsächlich geprüft wird.
Tipp: Plane 30 Minuten pro Monat für einen Mini-Review ein (Tagesabschlüsse stichprobenartig, Exporttest, Update-Stand, Backup-Log). Geringer Aufwand, große Wirkung.
Dein nächster Schritt
- Prüfe die Checklisten und markiere Must-haves vs. Nice-to-haves.
- Entscheide dich anhand deiner Prozesse für GastroSoft (Gastro/F&B) oder PosSoft (Retail) – bei Mischbetrieb gern gemeinsam bewerten.
- Wähle Hardware passend zu Umgebung und Netz (LAN, Küchen-Setup, Scanner).
- Sichere dir eine Finanzierung, die zu deinem Cashflow passt (Kauf auf Rechnung oder Ratenzahlung).
- Plane den Rollout mit Test-Export, Schulung und Fernwartungs-Support.
Wenn du möchtest, stellt MagicPOS dir ein passendes Bundle zusammen – fiskalkonform, branchenfit und schnell lieferbar. So wird dein Kassensystem zum zuverlässigen Dreh- und Angelpunkt deines Tagesgeschäfts.