Securpharm ist längst Routine – aber nur, wenn die Technik mitspielt. Am HV-Tisch, im Wareneingang oder bei Retouren muss der GS1 DataMatrix-Code mit PZN/NTIN schnell, sicher und fehlerarm erfasst werden. Und was nützt der beste Scan, wenn der Bondruck hakt oder Etiketten in der Rezeptur nicht halten? Hier erfährst du, worauf es bei Barcodescannern und Apothekendruckern wirklich ankommt – plus Praxis-Checkliste, typische Integrationsfehler und wie MagicPOS dich beim Umstieg zuverlässig begleitet.
Der richtige Barcodescanner für Securpharm: Must-haves
Damit Securpharm im Tagesgeschäft flüssig läuft, sollte dein Scanner Folgendes beherrschen:
- 2D-Imager statt Laserscanner: Nur echte 2D-Imager dekodieren GS1 DataMatrix sicher (inkl. PZN/NTIN, Seriennummer, Charge, Verfallsdatum). Laserscanner sind 1D-fokussiert und fallen bei DataMatrix durch.
- GS1-Parsing out-of-the-box: Ein guter Imager interpretiert GS1-Elemente korrekt (AI 01, 10, 17, 21) und liefert dein Apothekensystem die Daten in der erwarteten Struktur – weniger Fehlermeldungen, weniger Nacharbeit.
- Speed und Fehlertoleranz: Hohe Bildaufnahme-Rate, starke Dekodier-Engine und große Tiefenschärfe sorgen dafür, dass auch gekrümmte, klein gedruckte oder leicht beschädigte Codes sofort sitzen – am besten auch durch Folie oder unter wechselnder Beleuchtung.
- Leseabstand und Zielhilfe: Für den HV-Tisch sind kurze bis mittlere Distanzen (ca. 2–30 cm) ideal, plus klare Zielmarkierung. Für Wareneingang hilft etwas mehr Reichweite.
- Desinfektionsbeständige Gehäuse: Chemikalien- und alkoholresistente Kunststoffe sowie geschlossene Tastenflächen halten häufige Wischdesinfektion aus – ohne Vergilben, Haarrisse oder verklebte Tasten.
- Schnittstellen, die passen: USB-HID oder USB-COM ist Standard am HV. Für flexible Arbeitsplätze kann Bluetooth mit Ladeschale Sinn machen. RS232 ist in manchen Setups weiterhin relevant. Wichtig: saubere Treiber und zuverlässige Stromversorgung.
- Konfigurierbarkeit: Per Barcodesheet oder Tool schnell Profile umschalten (z. B. Ton an/aus, Prefix/Suffix, nur GS1 DataMatrix zulassen). So reduzierst du Fehlscans und tippst weniger.
Pro-Tipp: Scanne Testcodes auf Originalverpackungen unter „realen“ Bedingungen (Licht, Folie, Winkel) – die Labor-Performance ist selten der Apothekenalltag.
Handsfree oder Handheld? So triffst du die richtige Wahl
- HV-Tisch: Ein Handsfree-Scanner im Standfuß (Präsentationsmodus) beschleunigt den Ablauf – Packung drunterhalten, akustisches/optisches Feedback, fertig. Für schwer lesbare Codes ist die Option, das Gerät wie einen Handheld zu greifen, Gold wert.
- Wareneingang und Retoure: Handhelds mit gutem Trigger und optionaler Funkverbindung sind flexibler, wenn du Kisten, Rollbehälter oder Rücksendungen bearbeitest. Eine robuste Ladeschale hält die Geräte einsatzbereit.
- Mischbetrieb: Kombi-Modelle, die automatisch zwischen Präsentations- und Handbetrieb wechseln, bieten das beste aus beiden Welten – ideal für HV plus Lager.
- Ergonomie: Achte auf Gewicht, Griffwinkel und Tastenweg. Wer 300-mal pro Stunde scannt, merkt jedes Gramm. Ein rutschfester Standfuß verhindert Kippeln am vollen HV.
Hygiene, Haltbarkeit und Servicefreundlichkeit
Apothekengeräte leben im Spannungsfeld aus Hygiene und Dauerbetrieb:
- Desinfektionsresistenz: Gehäusematerialien sollten alkoholische und quaternäre Desinfektionsmittel vertragen. Hersteller geben teils „Healthcare“-Varianten mit speziellen Kunststoffen an – eine lohnende Investition.
- Schmutz- und Spritzschutz: Eine IP-Klassifizierung (z. B. IP42 oder besser) hilft gegen Staub und Tropfwasser. Für Rezeptur/Labor ist mehr Schutz sinnvoll.
- Wechselbare Kabel und Ständer: Steckbare USB-Kabel und austauschbare Ständer verlängern die Lebensdauer und senken Kosten.
- Firmware-Updates: Sichere Updates stellen Dekodierverbesserungen bereit – wichtig bei variierender Codequalität der Hersteller.
Nahtlose Integration: Scanner, Apotheken-Software und Kasse
Ein schneller Scan nützt nur, wenn die Daten korrekt in der Software landen:
- Tastatur-Wedge vs. serielle Emulation: Für viele Warenwirtschaften reicht USB-HID (Tastatureingabe). Bei großen Datenmengen oder speziellen Workflows ist USB-COM/serielle Emulation stabiler.
- Nur relevante Symbologien aktivieren: Deaktiviere alles außer GS1 DataMatrix (und ggf. EAN-13 für OTC/Non-Rx). Weniger Fehl-Treffer, schnelleres Dekodieren.
- Prefix/Suffix sauber setzen: Häufig erwartet die Software einen Zeilenumbruch oder Tab. Falsch gesetzte Suffixe erzeugen irritierende Feldsprünge.
- Performance am HV: Stelle sicher, dass akustische/optische Bestätigung kurz, aber eindeutig ist. Zu laute Töne stören – zu leise verunsichern.
- Kassenanbindung: Wenn die Kasse die Securpharm-Rückmeldung oder Bondaten verarbeitet, prüfe die Schnittstellen (z. B. zu PosSoft/GastroSoft oder deiner spezifischen Apothekensoftware) und die Konfiguration der TSE-Ausgabe.
Bondruck fiskalkonform und Etiketten für Rezeptur/Defektur
Du brauchst meist zwei Druckertypen: einen für Kassenbelege und einen für Etiketten.
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Bondrucker (fiskalkonform mit TSE-Anbindung):
- Schnittstellen: USB, Ethernet oder WLAN – je nach Kassenlayout. Netzwerkdrucker sind flexibel, USB ist einfach.
- TSE-Workflow: Die TSE selbst sitzt in der Kassenlösung (Hardware- oder Cloud-TSE). Wichtig ist, dass der Drucker von der Kassen-Software sauber angesteuert wird und alle Pflichtangaben lesbar ausgibt.
- Geschwindigkeit und Cutter: 200–300 mm/s spart Wartezeit; ein automatischer Cutter reduziert Papierstau und sorgt für saubere Abrisse.
- Thermopapier-Qualität: Wähle BPA/BPS-freies Papier mit langer Archivbeständigkeit. Achte auf dunkle, wischfeste Ausgabe bei moderatem Druck.
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Etikettendrucker für Rezeptur/Defektur:
- Thermodirekt vs. Thermotransfer:
- Thermodirekt: Einfach, ohne Farbband. Ideal für kurzlebige Etiketten, weniger Chemikalienkontakt. Nicht optimal bei Alkoholreinigung oder Kühlung.
- Thermotransfer: Mit Farbband (Wachs/Harz). Liefert beständige, abrieb- und chemikalienfeste Labels – erste Wahl für Rezeptur, Defektur und Kühlware.
- Auflösung: 203 dpi reicht oft für Standardtexte und Barcodes. Für kleine Fläschchen, Warnpiktogramme und viel Kleingedrucktes sind 300 dpi empfehlenswert.
- Medien und Kleber: Wähle PE/PP- oder Spezialpapiere mit Topcoat, die Alkoholwischung und Kondensat aushalten. Für Kühlschrank/Freezer brauchst du Kälte- bzw. Tiefkühlkleber.
- Etikettenformate: Plane Standardgrößen (z. B. 25×25, 50×25, 70×36 mm) und eine Logik, wann welches Format zum Einsatz kommt. So vermeidest du ständiges Rollenwechseln.
- Software und Treiber: Nutze Druckertreiber mit GS1-Unterstützung und Farbband-/Medienprofilen. So stimmen Schwärzung, Geschwindigkeit und Haltbarkeit.
Thermo-Basics kurz und knackig
- Medienabgleich: Drucker muss auf Material und Bandtyp kalibriert werden (Sensor, Schwärzung, Geschwindigkeit).
- Farbbänder: Wachs-Harz oder Harz liefern die beste Chemikalienbeständigkeit. Achte auf Kompatibilität mit dem Material.
- Wartung: Andruckwalzen und Druckkopf regelmäßig reinigen (Isopropanol, fusselfreie Tücher). Bei Thermodirekt: Abrieb durch Hitze vermeiden, Temperatur justieren.
Praxis-Checkliste für deinen Rollout
- Ist-Aufnahme:
- Wie viele Scan-Punkte am HV, im Wareneingang und in der Retoure?
- Welche Softwareversionen und Schnittstellen nutzt du (Warenwirtschaft, Kasse, TSE)?
- Welche Etiketten werden aktuell verwendet (Format, Material, Haltbarkeit)?
- Geräteauswahl:
- 2D-Imager mit GS1-Parsing, passende Halterungen/Ladeschalen.
- Bondrucker mit passenden Schnittstellen; Etikettendrucker 203/300 dpi je nach Bedarf.
- Medienauswahl: Etikettenmaterial und Kleber für Kühlung/Alkoholreinigung, Thermopapier-Qualität.
- Vor-Konfiguration und Tests:
- Scanner-Profile (nur GS1 DataMatrix, Prefix/Suffix, Lautstärke/LED).
- Druckertreiber, Templates, TSE-Ausgabe im Bondruck testen.
- Probedrucke auf allen Etikettenformaten; Wisch- und Kältetest.
- Integration:
- USB-/Netzwerkports dokumentieren, Stromversorgung sichern (USV am Kassenplatz sinnvoll).
- Rechte/Firewall für Treiber und Fernwartung klären.
- Firmwarestände prüfen und fixieren.
- Schulung und Go-Live:
- Kurzbriefing für HV-Team: korrekter Scanablauf, typische Fehlermeldungen, Reinigung.
- Fallback-Plan (Ersatzscanner, Ersatzrolle Etiketten, zweiter Bondrucker am Netz).
- Ansprechpartner und Remotezugang für Support bereitlegen.
Typische Integrationsfehler – und wie du sie vermeidest
- Falscher Scannertyp: 1D-Laser statt 2D-Imager. Lösung: konsequent 2D-Imager mit GS1-Parsing einsetzen.
- Zu viele aktivierte Symbologien: Scanner „verirrt“ sich. Lösung: nur GS1 DataMatrix (und ggf. EAN-13) aktiv lassen.
- Kein Prefix/Suffix: Felder springen falsch. Lösung: Suffix „Enter“ oder „Tab“ gemäß Softwarevorgabe setzen.
- Reflektionen am HV: Hochglanzfolie stört. Lösung: Scanner mit guter Ambient-Light-Unterdrückung wählen, Winkel leicht verändern, Präsentationsmodus nutzen.
- Etiketten verschmieren/lösen sich: Falsches Material/Kleber. Lösung: Thermotransfer mit Harzband, kältefester Kleber, Topcoat-Material.
- Blasse Bondrucke: Falsches Papier oder zu niedrige Schwärzung. Lösung: BPA-/BPS-freies Qualitäts-Papier, Druckintensität kalibrieren.
- TSE-Ausgabe unvollständig: Drucklayout nicht geprüft. Lösung: Kassen-Template validieren und Testbons mit Pflichtangaben drucken.
- Treiber-Konflikte: Windows Standardtreiber vs. Herstellerdriver. Lösung: offiziellen Treiber installieren, Ports fix zuweisen, Update-Policy definieren.
Wie MagicPOS dir den Umstieg leicht macht
MagicPOS Kassen IT Fachhandel GmbH ist seit 2016 auf fiskalkonforme Kassen und passende IT-Hardware spezialisiert (seit 2021 als GmbH, Hauptsitz in Mühlingen am Bodensee). Für Apotheken bündeln wir Beratung, vorkonfigurierte Hardware und Support zu einem klar kalkulierbaren Paket:
- Fachberatung auf Augenhöhe: Wir klären deinen Bedarf je Arbeitsplatz (HV, Wareneingang, Retoure, Rezeptur) und empfehlen passende 2D-Imager, Bondrucker und Etikettendrucker – inklusive Medienauswahl für Kühlung und alkoholische Reinigung.
- Vorkonfigurierte Lieferung: Scanner kommen GS1-fertig (PZN/NTIN-Parsing, Prefix/Suffix, Lautstärke), Drucker mit installierten Treibern, Templates und getesteten Druckprofilen. Auspacken, anschließen, loslegen.
- Fernwartung inklusive: Wir helfen bei der Integration in deine Apotheken-Software und Kasse, prüfen TSE-Ausgaben im Bondruck und nehmen Feintuning remote vor.
- Schneller Versand und Ersatz: Dank lagernder Standardmodelle gehen Geräte zügig raus; bei Bedarf organisieren wir Ersatzgeräte, damit der HV nicht steht.
- Flexible Finanzierung: Kauf auf Rechnung oder Ratenzahlung – so bleibt dein Cashflow entspannt.
- Faire Preise, kein Overkill: Wir empfehlen, was du wirklich brauchst – wettbewerbsfähige Preise inklusive.
Wenn du möchtest, starten wir mit einem kurzen Technik-Check: Welche Software setzt du ein, wie viele Arbeitsplätze, welche Etiketten brauchst du? Danach bekommst du ein stimmiges Paket – vom Securpharm-fähigen Scanner über den fiskalkonformen Bondruck bis zu robusten Rezeptur-Etiketten – sauber integriert und zügig betriebsbereit.
So wird Securpharm im Apothekenalltag das, was es sein soll: schnell, zuverlässig und stressfrei.