Securpharm ist längst tägliche Praxis in der Offizin: Jede verschreibungspflichtige Packung wird über die GS1 DataMatrix verifiziert und bei Abgabe ausgebucht. Damit das ohne Hänger, Wartezeiten und Mehrarbeit funktioniert, brauchst du die richtige Kombination aus 2D-Imager und Apothekendruckern – passend zu deinen Abläufen, deiner Warenwirtschaft und deinem Kassenplatz. In diesem Leitfaden erfährst du, worauf es bei der Auswahl ankommt, wie du Scanner und Drucker sauber integrierst und mit welchen Praxis-Setups du Fehlerquoten senkst und Prozesse beschleunigst.
2D-Imager richtig auswählen: Was dein Scanner für Securpharm können muss
Ein guter Scanner entscheidet, ob Securpharm in Sekunden durchläuft – oder ob du Packungen zweimal drehen musst. Achte auf:
- GS1 DataMatrix-Performance: Securpharm nutzt GS1 DataMatrix (ECC 200) mit GTIN/PZN, Seriennummer, Charge und Verfalldatum. Dein Imager muss das sicher und schnell decodieren – auch bei kleinen, kontrastarmen oder gekrümmten Codes.
- PZN/EAN & mehr: Neben der DataMatrix brauchst du im HV oft auch lineare Barcodes (PZN/EAN-13/UPC) für OTC, Kosmetik & Zubehör. Multicode-Erkennung spart Zeit, wenn mehrere Codes auf der Packung sind.
- Batch/Verfall zuverlässig lesen: Gute Imager geben die Daten strukturiert an die Warenwirtschaft weiter (GS1 Application Identifier). Das reduziert Fehleingaben bei Retax-relevanten Daten.
- Präsentations- vs. Handscanner:
- Präsentationsscanner mit Autosense sind am HV top: Du führst die Packung nur vorbei – ideal bei hoher Frequenz, beide Hände frei.
- Handscanner punkten, wenn du in der Warenannahme Kartons, Lagenware oder Codes an ungünstigen Stellen scannst. Achte auf große Schärfentiefe und schnelle Zielmarkierung.
- Desinfektionsbeständiges Gehäuse: In der Apotheke Pflicht. Wähle „disinfectant-ready“ Materialien und mindestens IP42/52-Schutz, die regelmäßige Wischdesinfektion mit alkoholhaltigen Mitteln aushalten.
- Ergonomie & Feedback: Gutes Zielkreuz, akustisches und optisches Feedback (optional vibrierend) beschleunigen die Abgabe und reduzieren Fehlgriffe.
- Konnektivität & Treiber: USB mit HID/Keyboard-Wedge ist Standard. Für Kassen/Warenwirtschaft sind oft OPOS oder Serielle Emulation sinnvoll. Netz- oder Bluetooth-Modelle eignen sich für flexible Arbeitsplätze.
- Verwaltung & Updates: Profile per Barcodesheet oder Remote-Tool einspielen, Firmware-Updates einfach ausrollen – wichtig für konsistente Konfiguration an allen Plätzen.
Pro-Tipp: Richte dir zwei Profile ein – „HV schnell“ (aggressives Auto-Triggern, gedämpfter Beep) und „Warenannahme präzise“ (längere Lesezeit, DataMatrix-Priorität). Das minimiert Fehlscans und Korrekturen.
Apothekendrucker im Überblick: Beleg, Rezeptur- und Lageretikett sauber gelöst
Du brauchst in der Regel zwei Druckertypen – und beide sollten zuverlässig, schnell und medienbeständig arbeiten:
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Bondrucker für den Kassenbeleg
- KassenSichV-/TSE-konformer Belegdruck: Der Drucker gibt rechtssichere Belege mit den von der Kasse bereitgestellten TSE-Informationen (z. B. Signatur-QR) aus. Achte auf sichere Anbindung an deine Kasse und kompatible Druckprotokolle (ESC/POS, OPOS).
- 80-mm-Thermopapier, Autocutter, hohe Druckgeschwindigkeit (mind. 200 mm/s) – so verhinderst du Staus an der HV-Theke.
- Schnittstellen passend zum Kassenplatz: USB/Ethernet; optional WLAN für flexible Aufstellung.
- Papierqualität: BPA-frei, archivfeste Qualitäten, sauberer Abriss für schnelle Übergabe an Kund:innen.
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Etikettendrucker für Rezeptur, BtM und Lagerkennzeichnung
- Direktthermo für kurzfristige Etiketten (z. B. Lagerfächer, Wareneingang). Thermotransfer für beständige Rezeptur- und Gefahrstoffetiketten (chemikalien-/abriebfest).
- Medienvielfalt: Von schmalen 25×16 mm Lageretiketten bis zu größeren Rezeptur- und Flaschenetiketten. Kompatibel mit PP/PET-Medien und starken Klebern für Glas/Kunststoff.
- Präzision & Layouts: Feinjustierbare Sensorik für kleine Labels, Unterstützung von ZPL/TSPL, Vorlagenverwaltung (Charge, Verfall, Hinweisfelder, Piktogramme).
- Hygienetaugliches Gehäuse, leicht zu reinigen; ideal mit Abreißkante oder Cutter bei wechselnden Größen.
Praxisnah gedacht: Im HV druckst du nur Belege; im Labor brauchst du zuverlässige, wischfeste Etiketten (auch bei Ethanolkontakt). Plane daher getrennte Geräte – ein Kombi-Ansatz ist selten ideal.
Praxisbeispiele: So sparst du Zeit und vermeidest Fehler
- Warenannahme: Du öffnest die Lieferung, scannst jede Rx-Packung mit einem handlichen 2D-Handscanner. Die Warenwirtschaft prüft Securpharm und übernimmt Charge/Verfall automatisch. Direkt danach druckst du Lageretiketten aus dem Etikettendrucker – ohne Medienwechsel. Ergebnis: Weniger Fehleingaben, komplette Chargendaten, schnellere Einlagerung.
- Handverkauf: Präsentationsscanner an jeder Kassenlade. Du führst die Packung in einem Zug an der Optik vorbei, Securpharm bucht aus, die Kasse setzt den Verkauf. Der Bondrucker liefert den TSE-konformen Beleg mit klar lesbarem QR/Signaturfeld – alles in unter drei Sekunden. Das reduziert Wartezeiten und steigert die Zufriedenheit am HV.
- Retouren/Remissionen: Bei Rückgaben oder Remission scannst du betroffene Packungen erneut. Die Warenwirtschaft führt die Reaktivierung (sofern zulässig) durch und dokumentiert den Vorgang. Ein Etikett „Retoure“ aus dem Labeldrucker verhindert Verwechslungen im Backoffice. Fazit: Nachvollziehbarkeit steigt, Retaxrisiko sinkt.
Bonus: Definiere klare visuelle Signale. Grüner Leuchtring am Scanner = Securpharm ok, rotes Blinken = Klärungsbedarf. Das ist Training zum Anfassen und sorgt für Routinen, die funktionieren.
Integration: Scanner und Drucker sauber in Warenwirtschaft und Kasse einbinden
Damit Hardware kein Inselprojekt wird, beachte diese Integrationspunkte:
- Schnittstellencheck: Unterstützt deine Warenwirtschaft HID/Keyboard-Wedge oder braucht sie OPOS/seriell? Je klarer die Vorgabe, desto stabiler läuft’s.
- Treiber & Protokolle: Für Bondrucker ESC/POS/OPOS testen, für Etiketten ZPL/TSPL oder die nativen Treiber der Software. Teste Sonderzeichen (Umlaute), Barcodeschriftarten und QR-Ausgabe.
- Feldzuordnung: Stelle sicher, dass AI-Felder aus der DataMatrix (z. B. (01) GTIN, (10) Charge, (17) Verfall, (21) Seriennummer) korrekt den Datenfeldern der Warenwirtschaft zugeordnet werden.
- Workflows: Lege fest, wann der Etikettendruck automatisch angestoßen wird (z. B. nach Wareneingangsbuchung) und wann manuell (z. B. Rezeptur).
- Netzwerk & Sicherheit: Drucker per Ethernet in ein separates VLAN für Kasse/Backoffice, feste IPs, abgesicherte Treiberupdates. Scanner-Firmware zentral dokumentieren.
- Kompatibilität testen: Mindestens ein vollständiger End-to-End-Test vom Scan über Securpharm bis zum Beleg-/Etikettendruck, bevor du in den Livebetrieb gehst.
Kompatibel bedeutet nicht nur „funktioniert“, sondern „funktioniert schnell und zuverlässig in deinem Alltag“. Investiere hier eine Stunde mehr – du sparst sie täglich ein.
Rollout-Checkliste: In 7 Schritten stressfrei live gehen
- Bestandsaufnahme: Anzahl HV-Plätze, Backoffice/Labor-Arbeitsplätze, Wareneingang. Wie viele Scanner/Belegdrucker/Etikettendrucker brauchst du?
- Auswahl & Muster: Je Arbeitsplatz Anforderung definieren (Präsentation vs. Hand, IP-Schutz, Etikettengrößen). Ein Mustergerät 1–2 Wochen testen.
- Medien & Layouts: Thermopapier- und Etikettenqualitäten festlegen. Rezeptur-/Lagerlayouts mit Charge/Verfall, Piktogrammen und Logo anlegen.
- Integration & Treiber: Verbindungsart pro Gerät festlegen, Treiber installieren, Protokolle konfigurieren (ESC/POS, OPOS, ZPL/TSPL). Testscans/-drucke dokumentieren.
- Securpharm-End-to-End-Test: DataMatrix-Probe, Ausbuchung, Belegdruck mit TSE-Infos, Retoure/Reaktivierung durchspielen.
- Schulung & Hygiene: Kurzbriefing zum Scannerfeedback (grün/rot), Desinfektionsplan für Scannergehäuse, Papier-/Etikettenwechsel am Drucker trainieren.
- Go-Live & Support: Fallback-Szenarien definieren (Ersatzgerät, Papierpuffer), Fernwartung einrichten, Verantwortlichkeiten klären.
Extra-Tipp: Halte einen Ersatzscanner und eine Rolle Etiketten in Reichweite jedes HV-Platzes. Das spart im Störfall Minuten, die sich wie Stunden anfühlen.
Qualitätsmerkmale, auf die Apotheken besonders achten sollten
- Zuverlässigkeit: 1D/2D-Decode auch bei beschädigten Codes, schnelle Erstleserate >95 %.
- Hygiene & Haltbarkeit: Desinfektionsbeständiges Gehäuse, mindestens IP42, Sturzfestigkeit aus 1,5 m.
- Geschwindigkeit: Präsentationsscanner mit Autosense, Bondrucker ab 200 mm/s, Labeldrucker mit präziser Medienerkennung.
- Zukunftssicherheit: Firmwareupdates, Profile per Barcodesheet, Kompatibilität mit aktuellen Betriebssystemen und gängigen Apothekensystemen.
- Service & Ersatzteile: Verfügbare Rollen/Etiketten, Cutter und Rollenhalter als Ersatzteile, einfacher Wechsel ohne Werkzeug.
Wie MagicPOS dich bei der Umsetzung beschleunigt
Als 2016 gegründeter Spezialist für fiskalkonforme Kassensysteme und passende IT-Lösungen kennen wir die Anforderungen in Apotheken – vom HV bis ins Labor. Was du von MagicPOS bekommst:
- Fachberatung statt Rätselraten: Wir empfehlen dir die passende Kombination aus 2D-Imager (für GS1 DataMatrix, PZN/EAN, Batch/Verfall) und Apothekendruckern – abgestimmt auf deine Warenwirtschaft und deine Abläufe.
- Schnelle Lieferung: Geräte und Verbrauchsmaterial sind zügig bei dir, damit dein Rollout nicht am Material scheitert.
- Fernwartungspakete: Wir konfigurieren Scannerprofile, Druckertreiber und Layouts per Remote, spielen Updates ein und testen mit dir End-to-End.
- Flexible Finanzierung: Kauf auf Rechnung oder Ratenzahlung – so passt die Lösung zu deinem Budget.
- Faire Preise, ehrlicher Service: Transparent, wettbewerbsfähig und mit Blick auf deinen Praxisalltag – keine Over-Engineering-Projekte.
Du brauchst zusätzlich fiskalkonforme Kassenhardware? Wir liefern TSE-ready Komponenten und sorgen dafür, dass dein Belegdruck KassenSichV-konform läuft – inklusive sauberer Integration in dein Kassensystem.
Fazit: Securpharm wird zur Nebensache – mit der richtigen Hardware
Wenn Scanner sicher die GS1 DataMatrix lesen, deine Drucker Belege und Etiketten zuverlässig ausgeben und die Integration sitzt, wird Securpharm vom Pflichtprogramm zum flüssigen Handgriff. Weniger Wartezeit, weniger Fehler, mehr Fokus auf Beratung. Mit einer klaren Rollout-Checkliste und einem Partner wie MagicPOS an deiner Seite bist du in kurzer Zeit startklar – rechtskonform, effizient und zukunftssicher.